Anlässlich des diesjährigen Weltkindertages besuchte der Landtagsabgeordnete Jonathan Grunwald den Fröbel-Kindergarten Schneckenhaus in Königswinter-Oberdollendorf, um sich mit Sabrina Ewinger und Dagmar Amrouche über die aktuellen Herausforderungen in der frühkindlichen Bildung auszutauschen. Immer mehr Kinder zeigen Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsdefizite oder leiden an Übergewicht – mit verheerenden Folgen, sowohl für jedes einzelne Kind als auch für die Gesellschaft als Ganzes. In Nordrhein-Westfalen hat mittlerweile ein Drittel aller Erstklässler keine altersgemäße Sprachentwicklung, und jeder vierte Viertklässler verfehlt die Mindeststandards bei Lesen, Schreiben und Rechnen.

Grunwald betont: „Der Grundstein für Chancengerechtigkeit in der Bildung und soziale Teilhabe wird bereits vor der Schule gelegt. Deshalb ist es entscheidend, dass Eltern Verantwortung übernehmen und aktiv in die Erziehung und Bildung ihrer Kinder eingebunden werden. Wir müssen das Smartphone zur Seite legen, den Fernseher ausschalten und uns den Kindern zuwenden. Das ist eine Aufgabe, die uns alle betrifft!“

Besorgniserregend sei zudem der niedrige Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund, die zwischen 3 und 6 Jahren eine Kita besuchen. Während der Kita-Besuch bei Kindern ohne Migrationshintergrund fast bei 100 Prozent liegt, besucht ein Viertel der Kinder mit Migrationshintergrund in diesem Alter keine Kindertageseinrichtung.

Grunwald fordert daher, Sprachkenntnisse bereits vor der Einschulung verbindlich zu testen und gezielte Fördermaßnahmen anzubieten: „Die deutsche Sprache ist und bleibt der Schlüssel zum Erfolg. In NRW setzen wir auf den Ausbau der Lesezeiten in Grundschulen, die Bereitstellung zusätzlicher Unterrichtsmaterialien und verpflichtende Sprachtests bei der Schulanmeldung.“

Zum Abschluss seines Besuchs ruft Jonathan Grunwald alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich für die Bildung der nächsten Generation zu engagieren: „Auch ihr könnt einen Beitrag leisten! Meldet euch als Lesepate bei Kitas oder Offenen Ganztagsschulen in eurer Stadt oder unterstützt Initiativen wie ‚Balu und Du‘, damit jedes Kind eine faire Chance erhält.“