Landesregierung in NRW stärkt Deutsch und Mathematik an Grundschulen

20.03.2025

Alle Grundschulen in Nordrhein-Westfalen werden künftig je eine Stunde mehr pro Woche für den Unterricht und die Förderung in Deutsch und Mathematik aufwenden. Der Schulausschuss des Landtags von Nordrhein-Westfalen hat dem Gesetzesvorschlag der Landesregierung zugestimmt, den beiden Fächern dauerhaft zwei bislang flexibel eingesetzte Förderstunden zuzuweisen. Ab dem kommenden Schuljahr 2025/26 werden daher in den Klassen 1 bis 4 durchgehend fünf bis sechs Stunden Deutsch- und Mathematikunterricht pro Woche angeboten. Diese Maßnahme setzt eine Empfehlung der Kultusministerkonferenz um und zielt darauf ab, die Basiskompetenzen der Kinder zu stärken. Die Änderung in der Ausbildungsordnung für die Grundschulen ermöglicht es, diese Stunden verbindlich den Fächern Deutsch und Mathematik zuzuweisen. Zudem bleibt die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler in der Ausbildungsordnung verankert.

Jonathan Grunwald, Mitglied im Schulausschuss und Sprecher der CDU-Landtagsfraktion für die Enquetekommission „Chancengleichheit in der Bildung“, begrüßt die Stärkung der Basiskompetenzen: „Die Erweiterung der Stundentafel für Deutsch und Mathematik ist ein entscheidender Schritt, um die Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen bestmöglich auf ihre Zukunft vorzubereiten und den enormen Defiziten bei Lesen, Schreiben und Rechnen entschlossen entgegenzutreten. Dass ein Viertel unserer Kinder die Mindeststandards in den wichtigsten Fächern verfehlt, ist ein Alarmsignal, das wir nicht länger hinnehmen. Dies schulden wir unseren Kindern, denn es geht um ihre Zukunft und die Zukunftsfähigkeit unseres Landes.“

Im vergangenen Herbst hat das Schulministerium an über 100 Grundschulen ein digitales Screening erprobt, um den Lernstand der Kinder bereits bei der Schulanmeldung zu erheben. Für dieses Projekt wird den Grundschulen in Nordrhein-Westfalen ab diesem Jahr ein digitales Tool zur Verfügung gestellt. Bereits im Schuljahr 2023/24 hat das Ministerium zudem eine verbindliche Lesezeit von 3x20 Minuten für alle Grundschulkinder eingeführt, mit durchweg positiven Rückmeldungen aus den Schulen. Darüber hinaus stehen den Schulen digitale Angebote wie „divomath“ und der „Leseraum Online – LeOn“ zur Verfügung, um die Basiskompetenzen weiter zu fördern. LeOn wird bereits in über 3.400 Schulen genutzt und wurde Anfang dieses Jahres mit dem Deutschen Lesepreis der Stiftung Lesen ausgezeichnet.